Rötha – Hauptquartier zur Völkerschlacht
Das Projekt „Rötha 2013“ zielte wesentlich auf das „Familientreffen“ am 19. Oktober 2013. Dieser Tag in Rötha war ein wichtiger Teil des zentralen Gedenkens zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht in Leipzig und rückte unsere Heimatstadt positiv in das Zentrum überregionaler Aufmerksamkeit. Die Teilprojekte im Umfeld verstetigen diesen wirklich schönen Erfolg, schaffen eine erhöhte Lebensqualität in Rötha und sollen zur dauerhaften Behebung der schweren städtebaulichen Schäden...
Das „Familientreffen“ in der St. Georgenkirche und am ehemaligen Schloss war ein großer Erfolg für unsere Stadt. Im Gedenkzelt hatten sich neben den Nachkommen fast aller an der Völkerschlacht beteiligten Familien Hunderte Gäste aus nah und fern eingefunden.
Nach Abbruch und Sprengung des Schlosses Rötha 1969 und anschließender Überbauung ist das ehemalige Schlossareal auch heute noch ein städtebaulicher Missstand. Für die weitere bauliche Entwicklung des Grundstücks war es wichtig, Kenntnisse über die noch erhaltene Bausubstanz zu erhalten.
Am 09.09.2013 wurde die Ausstellung „Schloss Rötha – Hauptquartier zur Völkerschlacht“ eröffnet. Sie zeigt in der Patronatsstube der Marienkirche Originaldokumente, Bücher und eine kleine Auswahl von Ausstattungsstücken aus der Zeit um 1813 und 1938.
Der Städtebauliche Wettbewerb „Zukunft durch Erinnerung“, war eine Anregung des FV Rötha GHM e. V.. Gefördert hat ihn der Freistaat Sachsen, die Bundesrepublik Deutschland sowie die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig.
In den beiden Vorbereitungsjahren zur Erinnerung an die Völkerschlacht 2013 planten wir den Gedenktag in Rötha am 19. Oktober 2013 als Zusammenkommen der Nachfahren von Monarchen und Heerführern, die 1813 auf Schloss Rötha die strategischen Entscheidungen festlegten. Diese gaben der europäischen Geschichte ihren bekannten Verlauf.
Fachkundige Autoren dokumentieren die Ereignisse während der Völkerschlacht in Rötha. Dargestellt werden die Gestalt und Ausstattung des Schlosses, die Entwicklung des Parks in Wort und Bild, geborgene Reste des Verbündetenzimmers sowie Pläne und Visionen zur Neugestaltung des Schlossareals.
Die Sprengung des Röthaer Schlosses 1969 war eine der letzten Kulturbarbareien der SED nach der ein Jahr zuvor erfolgten Sprengung der Leipziger Universitätskirche. Mit der Vernichtung des Röthaer Schlosses wollte man zugleich auch die Erinnerung an die Familie von Friesen auslöschen.
Inzwischen haben zwei Vereinsmitglieder das Schlossareal gekauft und versuchen mit den Neubau eines Wohnhauses, den städtebaulichen Missstand zu beheben. Wir wünschen dem Projekt für unsere Stadt und ihren BürgerInnen einen erfolgreichen Verlauf!